Journaling – oft wird es gleichgesetzt mit dem „Tagebuch schreiben“ aus unserer Jugendzeit. Stimmt das überhaupt? Nein, nicht so ganz. Was früher gut war, kann auch heute noch gut sein. Das (tägliche) schriftliche Festhalten von belastenden und/oder erfreulichen Ereignissen macht die Seele frei.
Aber: Journaling ist noch ein bisschen mehr als das. Es richtet sich nicht nur auf äußere Ereignisse, sondern dringt vor allem ins Innere vor – mit der Motivation der eigenen Weiterentwicklung. Spezielle Journalingfragen richten die Aufmerksamkeit gezielt auf einen Punkt, der dann von allen möglichen Seiten betrachtet wird. Selbstreflexion, Fokussieren und Dankbarkeit helfen dabei, immer ein Stückchen weiter zu kommen auf dem Weg zu einem zufriedenen und glücklichen Leben.
Es gibt ganz viele Möglichkeiten des Journalings. Nachdem ich mich jetzt einige Zeit damit beschäftigt habe, würde ich gerne einen Versuch mit euch starten und freue mich über jeden, der dabei mitmacht.
Folgende Rahmenbedingungen:
- Dauer des Versuchs: 14 Tage
- Zeit: 04. bis 17.12.17
- Täglicher Zeitaufwand: morgens 5 Minuten und abends 5 Minuten (gerne mehr)
- danach (etwa 18. bis 20.12.17) Diskussion und Auswertung
Aufzeichnungen:
- total schön sind extra Bücher, die vielleicht in der Lieblingsfarbe oder mit Lieblingsmotiv schon alleine vom Anschauen Spaß machen. In allen Größen, mit Linien oder ohne, mit Verzierungen auf jeder Seite oder blanko.
- im Allgemeinen heißt es, dass es besser ist, von Hand zu schreiben. Ich selbst neige aber zu Sehnenscheidentzündungen, wenn ich länger mit einem Kugelschreiber schreibe, deshalb nutze ich die App „Alltags-Tagebuch“, die es kostenlos gibt.
- gerade jetzt gibt es wunderschöne Jahresbücher für 2018, in denen schon nützliche Fragen und Affirmationen stehen. Vielleicht gewinnt ihr ja durch diese 2 Wochen wirklich Spaß an der Sache und lasst euch solch ein Buch, das euch ein ganzes Jahr begleitet, zu Weihnachten schenken.
- wenn es ein größeres, dickeres Buch ist, kann man es auch noch intensiver nutzen, indem man vielleicht Fotos oder Eintrittskarten oder kleinere Zeichnungen (ich liebe Sketch-Notes) verewigt. Dadurch wird es zu einem echten Jahresbuch 2018, das man sich gerne auch später noch anschaut.
Journaling-Fragen für morgens:
- worauf freue ich mich heute am meisten?
- welche Aufgaben haben heute Priorität?
- welcher positive Satz begleitet mich heute durch den Tag?
Journaling-Fragen für abends:
- was hat heute Spaß gemacht? Was hat mir heute gut getan?
- was ist mir heute besonders gut gelungen?
- wofür bin ich heute dankbar?
Freies Schreiben:
- falls ihr Zeit und Lust dazu habt, könnt ihr natürlich morgens/mittags/abends gerne noch weiterschreiben:
- gab es heute ein besonderes Ereignis, das ich schriftlich festhalten will?
- gab es heute unangenehme zwischenmenschliche Kontakte, die ich durch Schreiben etwas entwirren kann?
- gab es schöne zwischenmenschliche Kontakte, die ich als wertvoll empfand?
- ist eine Erinnerung aus meiner Kindheit plötzlich aufgeploppt? Was könnte der Grund dafür sein?
- welche Überlegungen gehen mir heute durch den Kopf und lassen mich nicht los?
Unsere Chaos-Gruppe zum Austausch findet ihr hier: „Cool im Chaos“ auf Facebook
Viel Spaß dabei!